Glanzvolles Handwerk
Die Schmuckdesignerin Ann Perica setzt auf Schweizer Handwerkskunst. Gleichzeitig sind Labordiamanten immer gefragter. Passt das zusammen? Ihre Schmuckstücke sind der Beweis, dass traditionelle Handarbeit und künstliche Erzeugnisse gemeinsam glänzen können.
Im Showroom im Zürcher Seefeld funkeln stilvolle Fingerringe, Ohrringe und Anhänger um die Wette. Die Bernerin Ann Perica fertigt seit 2015 hochwertigen Schmuck – seit 2020 an dieser noblen Adresse. Hinter vielen Arbeitsschritten steht ein Mensch, der mit seinem Handwerk dafür sorgt, dass aus einer Idee ein Schmuckstück wird, das Emotionen auslöst. Gleichzeitig sind Innovationen wie digitale Visualisierung und künstlich hergestellte Diamanten aus der Schmuckherstellung nicht mehr wegzudenken.
Herstellung der Schmuckstücke
Der Designprozess beginnt mit Handskizzen oder fotorealistischen Visualisierungen. Dann werden die Schmuckstücke entweder in einem Zürcher Goldschmiedeatelier von Hand gefertigt oder von einer 3-D-Designerin konstruiert. Im Falle eines 3-D-Modells wird dieses von einem Familienunternehmen in der Westschweiz aus Wachs gedruckt und ausgegossen. Die Schmuckstücke werden dann manuell gereinigt und poliert. Anschliessend werden die ausgewählten Edelsteine von spezialisierten Steinsetzer*innen in der Schweiz in die Schmuckstücke eingefasst.
Qualität und Nachhaltigkeit
Der Produktionsstandort Schweiz steht für höchste Präzision und Qualität und bildet für Ann Perica eine ideale Ausgangslage, um Schmuckstücke zu erschaffen, die ihre Kundschaft ein Leben lang begleiten. Das lokale Handwerk zu fördern und gleichzeitig die bestmögliche Qualität auf dem Markt anzubieten, ist das Ziel der Schmuckdesignerin. Ann Perica verwendet für ihre Kreationen ausschliesslich in der Schweiz rezykliertes Gold, das gemäss WWF die nachhaltigste Goldvariante ist.
Drei Arten von Diamanten
Es werden drei Kategorien von Edelsteinen unterschieden: solche, die aus der Erde gefördert werden, bereits geschliffene Steine, die
im Handel erhältlich sind, und solche, die im Labor hergestellt werden. Labordiamanten werden mithilfe modernster Technologien erzeugt. Dabei werden die Bedingungen nachgeahmt, unter denen sich Diamanten auf natürlichem Weg entwickeln. Da Labordiamanten aus demselben Material bestehen und denselben Bedingungen ausgesetzt sind wie natürliche
Diamanten, sind sie optisch und chemisch identisch. Der Preis von Labordiamanten liegt heute mindestens 30 % unter dem von Natursteinen.
«Schön bedeutet für mich auch fair und nachhaltig: Der grösste Teil aller Schmuckstücke wird in der Schweiz designt und hergestellt.»
Mensch oder Maschine?
«Technische Hilfsmittel wie Photoshop helfen mir sehr bei der Erstellung fotorealistischer Darstellungen. Manchmal kann ich meine Ideen damit sogar besser umsetzen als mit Papier und Bleistift. Dennoch bleibt der Mensch der wichtigste Faktor: Bis zu sieben Personen sind an der Entstehung eines Verlobungsrings beteiligt – von der ersten persönlichen Beratung über das Giessen, Schleifen und Polieren des Schmuckstücks bis hin zum Einsetzen des Steins.»
Natürlicher oder künstlicher Diamant?
«Bei unseren Kund*innen sind beide gefragt. Menschen, die immer die neusten Gadgets haben und eine
moderne zeitgemässe Alternative suchen, entscheiden sich häufig für Labordiamanten. Diese sind günstiger und aufgrund ihres unendlichen Vorkommens weniger ein Investment Piece. Bei Schmuckstücken mit hoher emotionaler Bedeutung wie einem Verlobungsring wird in der Regel nach wie vor der Naturdiamant bevorzugt.»
Mein Lieblingsschmuckstück:
«Als Schmuckdesignerin ändert das immer mal wieder. Aktuell ist es der Fluted Ring mit einem pinken Diamanten. Meine Schwester trägt das gleiche Modell in einer schmaleren Ausführung – es ist unser ‹Sister Ring ›. Und natürlich mein Verlobungsring, den ich auch selbst entworfen habe.»